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Gedenkfeier am 9.11.2018 BG/BRG Judenburg

Ein Mahnmal wider das Vergessen

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​Am Freitag, dem 9. November 2018, wurde in der Aula unserer Schule im Rahmen einer UNESCO-Gedenkveranstaltung der Entwurf eines Mahnmals vorgestellt, das an die Vertreibung von Jüdinnen und Juden aus Judenburg erinnern soll.
Das für diese Präsentation ausgewählte Datum hat in mehrerlei Hinsicht Relevanz. Einerseits wurde der „Tag des Gymnasiums“ begangen, der die vielfältigen und bedeutungsvollen Schwerpunkte und die breite Ausbildungsbasis, die diese Schulform zu vermitteln vermag, in Erinnerung rufen soll. Erinnert muss aber darüber hinaus auch und vor allem an einen historischen Bezugspunkt werden. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ereignet sich die so genannte „Reichspogromnacht“, eine Reihe bewusst organisierter und propagandistisch heroisierter Gewaltmaßnahmen des NS-Terrorregimes gegenüber der jüdischen Bevölkerung im so genannten Dritten Reich.
Der Festakt in der Aula des BG/BRG Judenburg wurde stimmungsvoll durch den Schulchor und die Schulband begleitet. Zwei tiefgründige Lesungen von Dr. Michael Schiestl (Leiter des Stadtmuseums Judenburg) und Emiraslan Emiroslanov (7C), die die Thematik Flucht und Vertreibung zum Inhalt hatten sowie eine daran angeschlossene Schweigeminute im Gedenken an die verbrecherischen Taten des NS-Regimes gegenüber der jüdischen Bevölkerungsminderheit, regten alle Anwesenden zum Nachdenken an.
Die „Zwei Ringe im Strom der Zeit“ (Titel des Mahnmalentwurfes) sollen uns allen die Bedeutung gesellschaftlicher Werte wie Toleranz, Vielfältigkeit, Verantwortung, Freiheit und Demokratie immer wieder aufs Neue bewusst machen und uns daran erinnern, derartigen Gräueltaten immer, überall und entschlossen als gesellschaftliche Wertegemeinschaft entgegen zu treten.

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Prof. Mag. Raphael Grasser

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